Verstorben ist Robert Humting (†5.1.2014)
Am Sonntag dem 5. Jänner ist unerwartet zu Hause in Tschachoritsch unser treues Mitglied, Sänger und Freund Robert Humting verstorben.
Geboren wurde er am 12.4.1942 in Den Haag, wo er wegen der damals ärmlichen Verhältnisse als erst 4-jähriger ins Waisenhaus musste und danach zu einer Pflegefamilie kam. Zum Broterwerb verschlug es ihn nach Deutschland wo er sich zum Werkzeugmacher ausbildete sowie auch die technische Schule abschließen konnte. Der unruhige Geist und die Wissbegierde führten ihn weiter nach Wien wo er das Studium der Theologie abschliessen konnte und er als Religionslehrer...
...zu arbeiten begann.
1971 heiratete er seine Frau Gisela aus dem Lavanttal und etwas später wurden die beiden Söhne Bernhard und Ortwin geboren.
1984 übersiedelte die Familie nach Köttmannsdorf wo sich Robert schnell in das Pfarr- und Gesellschaftsleben integrierte. Da er der slowenischen Volksgruppe in Kärnten sehr wohlgesinnt war lernte er die slowenische Sprache und wurde später Mitglied und Sänger bei den Gorjanci.
Ein guter Mensch ist von uns gegangen.
Seinen kritischen Geist hat er uns vermittelt! Seinen Stolz und seine Klarheit werden wir nicht vergessen. Seine Angstlosigkeit vor den Mächtigen werden wir weiterhin schätzen!
Sein Wille wird uns als Botschaft bleiben.
Robert, danke, dass wir deine Geselligkeit und Lebenslust erleben durften! Danke, dass wir durch deine Neugier lernen konnten! Robert, danke, dass du die Bildungsfaulheit verteufelt hast.
Danke, dass deinen Worten Taten folgten.
Du warst rastlos fleißig. Du warst konsequent. Du hattest viel Verständnis für die geringgeschätzte bodenständige Kultur. Es fiel dir leicht »dober dan« und »dobro jutro« zu sagen, wo andere Respekt vermissen ließen.
Insofern warst du einzigartig! Wir danken dir für deine Verbundenheit!
Nicht deine Kanten der Sprache werden wir uns merken, sondern deine Herzensgüte.
Und noch etwas Persönliches muß ich sagen, das mir am Herzen liegt: Wenn Robert von seiner Frau sprach, kam tiefes Vertrauen zum Ausdruck. Wenn Gisela z.B. einen Lauchkuchen für die Adventbegegnung vorbereitet, so meinte er: »Das wird schon das Mädchen machen«.
Robert, wir verneigen uns vor dir!
Und in deinem Sinne: Der »Herr gebe dir ewige Ruhe«
Vinko Wieser